Wenn Hoffnung zum Risiko wird
In vielen Unternehmen beginnt das Scheitern eines Projekts nicht mit einem Fehler – sondern mit einer Hoffnung: „Das schaffen wir schon intern.“ Dieser gut gemeinte Satz ist oft der Anfang vom Ende. Statt gezielt zu handeln, wird gewartet, gehofft, improvisiert. Teams sind überlastet, Fachbereiche gestresst – und trotzdem wird das nächste Projekt gestartet, ohne echte Verstärkung. Das Ergebnis: Überforderung, Verzögerung, Frust. Und das Schlimmste: Niemand zieht rechtzeitig die Notbremse.
Die stille Überforderung
Was niemand sieht, kann auch niemand eskalieren. Genau so entsteht das gefährlichste Projektproblem: schleichende Überforderung. Die Projektverantwortung liegt auf mehreren Schultern – aber keine davon hat genug Zeit, Fokus oder Systematik. Der Projektplan wird zum Wunschzettel. Entscheidungen verzögern sich. Absprachen werden zur Belastung. Und alle versuchen, irgendwie mitzuhalten. Mit Überstunden, improvisierten Abstimmungen und stiller Selbstüberschätzung. Solange noch nichts explodiert, wird weitergemacht – in der Hoffnung, es geht gut. Doch irgendwann fällt der erste Dominostein.

Wenn der Kipppunkt erreicht ist
Ein Meilenstein wird gerissen. Ein Kunde macht Druck. Ein entscheidender Fehler zieht Kreise. Plötzlich wird klar: Wir brauchen Hilfe. Dringend. Aber nicht irgendwann – sondern jetzt. Und genau da beginnt das nächste Problem: Denn jetzt ist es nicht nur teuer. Es ist spät. Zu spät für echte Auswahl, zu spät für strategische Übergabe. Jetzt braucht es Feuerwehr – keine Lösung.
Was wäre passiert, wenn man früher gehandelt hätte?
Wenn von Anfang an ein Interim-Projektprofi an Bord gewesen wäre – mit Erfahrung, Überblick und Fokus? Wahrscheinlich das hier:
- Der Scope wäre klarer gewesen.
- Die Ressourcen sauber geplant.
- Die kritischen Pfade im Blick.
- Das Team entlastet – nicht überfordert.
Statt Dauerimprovisation hätte es Richtung gegeben. Statt Eskalation: Steuerung. Statt Frust: Fortschritt. Und vor allem: weniger Risiko, weniger Schaden, weniger Kosten, weniger Druck.

Was Projektverzug tatsächlich kostet
Projektverzögerungen werden oft als technische Herausforderung behandelt – in Wahrheit sind sie ein erheblicher betriebswirtschaftlicher Risikofaktor. Direkte und indirekte Verzögerungskosten summieren sich schnell:
- Gebundene Ressourcen ohne Output
- Verzögerte Markteinführung oder Projektabnahme
- Hoher interner Koordinationsaufwand
- Verpasste Umsatzpotenziale
Erfahrungswerte aus mittelständischen Kundenprojekten zeigen:
Je nach Komplexität liegen die Opportunitätskosten zwischen 2.500 und 10.000 € pro Projekttag – insbesondere in vertriebsnahen, produktionskritischen oder IT-getriebenen Projekten.
Eine aktuelle PMI-Studie („Pulse of the Profession“) belegt zudem:
👉 Rund 45 % aller Projekte scheitern nicht an Technik oder Budget, sondern an ungenauer Rollenverteilung, fehlender Steuerung und Ressourcenmangel.
Quelle: PMI Pulse of the Profession 2023

Die Wirkung von Interim-Expert:innen
Ein erfahrener Interim-Projektprofi braucht keine Einarbeitung – er liefert. Ab Tag 1. Mit klarem Blick, fachlicher Tiefe und ohne internen Ballast. Er oder sie bringt mit, was in der Phase zählt:
- Struktur statt Aktionismus
- Fokus statt Nebenbei
- Führung statt Abstimmungsschleifen
Ob in akuten Phasen oder zur projektbezogenen Entlastung: Interim Projektmanagement ermöglicht externe Projektunterstützung genau dann, wenn interne Ressourcen nicht ausreichen. Und das Beste: Es geht nicht um Prestige oder Dauer – sondern um Wirkung. Temporär. Zielgerichtet. Ergebnisorientiert.
Interim-Expert:innen sind keine Statussymbole – sie sind Werkzeuge. Und die besten Werkzeuge holt man nicht, wenn es zu spät ist. Sondern dann, wenn man es richtig machen will.

Fazit: Interim-Projektmanagement als strategische Vorsorge
Der Einsatz eines erfahrenen Interim-Projektmanagers ist keine Reaktion auf ein Problem – sondern eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Vorsorge im Rahmen eines modernen Interim Projektmanagements. Statt auf Hoffnung zu setzen, ermöglicht er Struktur, Fokus und Führung – und schützt so vor den erheblichen Kosten und Risiken von Projektverzögerungen.
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