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Potenzial statt Perfektion: Eine Geschichte über modernes Recruiting

September 5, 2024

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Stefan Schulz

"Hire for attitude, train for skills" - dieser Grundsatz gewinnt in Zeiten des Fachkräftemangels neue Bedeutung. Eine wahre Geschichte aus unserer Recruiting-Praxis zeigt, warum sich Bewerben auch ohne alle formalen Qualifikationen lohnen kann - und was Unternehmen dabei gewinnen.

Wenn die Realität die Stellenanzeige überholt

Ein Jahr lang suchte unser Kunde verzweifelt nach einem SAP-Berater. Ein Jahr lang blieb die Position unbesetzt. Der Grund? Die klassische Stellenausschreibung passte nicht mehr zur gewandelten Realität der Position. Eine Geschichte, die symptomatisch für den aktuellen Arbeitsmarkt ist - und die ein Happy End fand, weil beide Seiten den Mut zur Unkonventionalität bewiesen.

Die Geschichte eines ungewöhnlichen Matches

Die Ausgangslage: Festgefahrene Suche

Was auf dem Papier nach einem klassischen SAP-Berater aussah, entpuppte sich im Gespräch mit der Abteilungsleitung als etwas ganz anderes: Gesucht war vor allem jemand, der den Fachbereich bei Veränderungsprozessen begleiten konnte. Die formale Anforderung nach SAP-Zertifizierungen hatte potenzielle Kandidaten abgeschreckt - die eigentlich perfekt gepasst hätten.

Der Kandidat: Jung, motiviert, anders qualifiziert

Dann kam ein Bewerber ins Spiel, der auf den ersten Blick nicht ins Schema passte: Keine klassische SAP-Berater-Karriere, kein Zertifikat. Stattdessen: Mehrjährige Erfahrung als SAP-Anwender im Fachbereich, tiefes Prozessverständnis und vor allem: Eine brennende Motivation, sich weiterzuentwickeln.

Der Wendepunkt: Wenn Motivation wichtiger ist als Zertifikate

Was zunächst wie ein Hindernis aussah - das fehlende SAP-Beraterzertifikat - wurde in den Gesprächen zur Nebensache. Denn der Kandidat brachte etwas mit, das sich nicht zertifizieren lässt:

  • Authentisches Interesse an der Position
  • Praktische Erfahrung aus der Anwenderperspektive
  • Den Wunsch nach Weiterentwicklung in einem internationalen Umfeld
  • Eine beeindruckende Expertise für sein Alter

Vom Quereinsteiger zum anerkannten Experten

Was diese Geschichte besonders macht, ist nicht nur der ungewöhnliche Einstieg - es ist vor allem das, was daraus geworden ist. Heute, Jahre später, ist unser damaliger Kandidat ein hochgeschätzter Experte in seinem Bereich. Seine besondere Kombination aus Fachbereichserfahrung und später erworbenem SAP-Know-how macht ihn zu einem wertvollen Bindeglied zwischen IT und Fachabteilungen.

Der Schlüssel zum Erfolg: Echtes Verständnis

Was auf den ersten Blick als Kompromiss erschien - die Einstellung eines SAP-Beraters ohne klassisches Beraterprofil - erwies sich als Glücksgriff. Denn unser Kandidat brachte etwas mit, das sich nicht in Zertifikaten messen lässt: Ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Fachabteilungen, gepaart mit der Fähigkeit, komplexe Prozesse nicht nur technisch, sondern vor allem aus Anwendersicht zu durchdringen.

Vom Mut zum Match

Der Erfolg dieser Besetzung basiert auf mehreren Faktoren:

Erstens brauchte es den Mut des Unternehmens, über den Tellerrand zu schauen und klassische Anforderungsprofile zu hinterfragen. Die Führungskräfte erkannten, dass echtes Potenzial sich nicht immer in formalen Qualifikationen ausdrückt.

Zweitens war da die außergewöhnliche Motivation des Kandidaten. Seine Begeisterung für die neue Herausforderung und sein Wille zur Weiterentwicklung überzeugten vom ersten Gespräch an.

Drittens - und das war entscheidend - gab es einen klaren Plan für die Einarbeitung. Das Unternehmen stellte erfahrene Kollegen aus den Fachbereichen SAP und IT zur Seite, die bei der Entwicklung des technischen Know-hows unterstützten.

Was wir daraus lernen können

Diese Erfolgsgeschichte ist mehr als ein glücklicher Zufall. Sie zeigt, dass es sich lohnt, bei der Personalsuche neue Wege zu gehen. Für Unternehmen bedeutet das, den Blick für das Potenzial von Kandidaten zu schärfen, statt sich starr an Anforderungskataloge zu klammern.

Für Bewerber ist es eine Ermutigung, sich auch dann zu bewerben, wenn nicht alle formalen Kriterien erfüllt sind. Entscheidend sind nicht die Zertifikate, sondern die Kombination aus Erfahrung, Motivation und der Bereitschaft, Neues zu lernen.

Ein nachhaltiger Erfolg

Heute ist unser damaliger "Quereinsteiger" ein Beweis dafür, dass unkonventionelle Wege zum Ziel führen können. Als anerkannter Experte verbindet er technisches Know-how mit einem tiefen Verständnis für die praktischen Anforderungen der Fachabteilungen. Seine Geschichte steht beispielhaft für unseren Ansatz der persönlichen Vermittlung: Wir schauen hinter die Fassade von Lebensläufen und Anforderungsprofilen. Wir suchen nach dem Menschen, der zur Position und zum Unternehmen passt.

Mit einer Erfolgsquote von über 85% bei unseren Stellenbesetzungen zeigt sich: Der Mut, neue Wege zu gehen, zahlt sich aus - für Unternehmen und Kandidaten gleichermaßen.

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